Wing Tsun ist konsequente, intelligente und natürliche Selbstverteidigung in ihrer effektivsten Form.
Wing Tsun Kämpfer benötigen weder übermäßig eigene Körperkraft, noch artistisches Geschick, deshalb ist Wing Tsun für jederfrau/mann erlernbar, unabhängig von der körperlichen Konstitution. Wing Tsun möchte "normale" Menschen in die Lage versetzen, brenzlige Situationen unkompliziert, selbstbewußt und nachhaltig zu klären.
Wing Tsun ist Kampfkunst, die anhand ihrer Kampfprinzipien das souveräne Können vermittelt, jederzeit die Handlungsunfähigkeit des Angreifers bewirken zu können.
Wing Tsun ist nicht versportlicht, und verfügt weder über einen festen Regelkanon noch Wettkämpfe, da es in realistischen Auseinandersetzungen auch keine Regeln gibt.
Wing Tsun ist die Technik zu innerem Wachstum und ermöglicht es sich durch gesunde Bewegungen vom Alltagsstreß zu befreien und in entspannter Atmosphäre partnerschaftlich zu trainieren.
Mario Altaner mit seinen WT Schülern Dan Lehmann, Mirco Dietrich und Daniel Kirschner zum morgendlichen Training auf dem Victoria Peak in Hongkong, März 1997
Ist der Weg frei stoß vor! Der Anwender soll stets den Drang verspüren, vor d.h. direkt in den Gegner hineinzugehen.
Bleibe kleben! Bekommt der Anwender mit dem Gegner Kontakt, so nimmt er den Arm oder das Bein nicht zurück, sondern strebt durch ständigen Vorwärtsimpuls in den Gegner hinein.
Gib nach! Setzt der Gegner viel Kraft in dem Kontakt ein, so gibt der Anwender entsprechend dem Vektor (Angriffspunkt, Größe und Richtung der Kraft) in Form einer taktilen, reflexartigen Reaktion nach.
Zieht der Gegner sich zurück, folge! Das 4. Prinzip ist die Synthese aus den Konsequenzen des 1. und des 2. Prinzips. Die Konsequenz des 2. Prinzips ist das Vordringen (wie Wasser) in jede sich ergebende Lücke. Weicht der Gegner zurück, entspricht das 4. Prinzip der Konsequenz des 1. Prinzips.
Wing Tsun Kids (Alexander Rädle & Stefan Kieschke) der Gubener Kampfkunstschule von Mario Altaner.
Mach Dich frei von Deiner eigenen Kraft! Nicht Muskelkraft ist entscheidend. Ziel ist es, sich von überflüssigem Krafteinsatz zu befreien und eine höhere Flexibilität durch bewußte Entspannung in Körper und Geist zu erreichen.
Mach Dich frei von der Kraft des Gegners! Durch gezieltes taktiles Training (Sensibilisierung des Kontaktgefühls), erreicht der Anwender eine höhere Sensibilität für die Kräfte des Angreifers. Der Anwender kann sich dadurch der Krafteeinwirkung entziehen.
Verwende die Kraft des Gegners gegen ihn selbst! Die Kräfteeinwirkungen werden vom Anwender auf Richtung und Intensität (entsprechend des 2. Prinzips) identifiziert, aufgenommen und verstärkt wieder gegen den Gegner eingesetzt.
Füge Deine eigene Kraft hinzu! Entsprechend dem 3. Prinzip, borgt sich der Anwender die Angriffskraft des Gegners und fügt seine eigene Kraft hinzu.
Mario Altaner mit seinen WT Schülern Dan Lehmann, Mirco Dietrich und Daniel Kirschner zum morgendlichen Training auf dem Victoria Peak in Hongkong, März 1997
